Ernährung bei Typ-2-Diabetes: Was sollten Sie nicht essen?
Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, da bestimmte Lebensmittel den Blutzuckerspiegel und die allgemeine Gesundheit erheblich beeinflussen können. Dieser Artikel befasst sich mit Lebensmitteln, dessen Konsum Menschen mit Typ-2-Diabetes meiden oder minimieren sollten, um ihre Krankheit wirksam zu behandeln. Außerdem wird untersucht, wie wichtig es ist, gesunde Routinen über einen längeren Zeitraum beizubehalten und balancierte Ernährungsgewohnheiten zu etablieren, anstatt sich auf zu strenge Diäten zu konzentrieren.
Welche Lebensmittel sollten gemieden werden?
Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes sollten bestimmte Lebensmittel eingeschränkt werden, da sie den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Dazu gehören:
- Stark zuckerhaltige Lebensmittel: Vermeiden Sie vor allem Lebensmittel mit hohem Gehalt an zugesetztem Zucker. Innerhalb einer Lebensmittelkategorie sollten Sie die Produkte wählen, die vergleichsweise weniger Zucker enthalten. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und die Nährwertzusammensetzung auf der Verpackung hilft Ihnen, die gesündere Wahl zu treffen. Zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten und Desserts können den Blutzuckerspiegel schnell erhöhen. Durch die Vermeidung oder Reduzierung des Konsums dieser Lebensmittel können hohe Zuckerspitzen vermieden werden, die im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Komplikationen führen könnten.1
- Raffinierte Kohlenhydrate: Weißbrot, Nudeln und Reis weisen einen hohen glykämischen Index auf und treiben den Blutzuckerspiegel ebenfalls stark in die Höhe. Die Wahl von Vollkorn-Alternativen hat den Vorteil einer besseren Nährwertzusammensetzung und einer langsameren Freisetzung von Glukose.2
- Transfette: Sie sind häufig in Margarine, handelsüblichen Backwaren und frittierten Lebensmitteln enthalten und können die Insulinresistenz verschlimmern und Herzerkrankungen fördern.3
- Tierische Produkte mit hohem Fettgehalt: Rotes Fleisch und fettreiche Milchprodukte können bei übermäßigem Verzehr zu Insulinresistenz und dem Risiko von Herzerkrankungen beitragen. Magere Proteinquellen und pflanzliche Alternativen sind hier zu bevorzugen.4
Wie unterstützt Vitadio bei der Ernährung?
Vitadio legt den Fokus darauf, dass es bei einem effektiven Diabetesmanagement um die langfristige Beibehaltung gesunder Gewohnheiten und nicht um ständige Perfektion geht. Eine einzige Abweichung vom angestrebten Ernährungsplan hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Gesamtfortschritt. Stattdessen ist es wichtig, sich bei der Ernährungsumstellung auf Ausgewogenheit zu konzentrieren und nicht auf gelegentliche Fehltritte. Schuldgefühle wegen Ausrutschern in der Ernährung können zu negativen Emotionen und ungesundem Essverhalten führen.
Auch strenge Diäten sind nicht sinnvoll, da sie häufig zu extremen Einschränkungen führen und das Risiko für Rückfälle und ungesundes Essverhalten erhöhen können. Zu verstehen, dass die erfolgreiche Behandlung von Diabetes einen ausgewogenen und realistischen Ansatz bedarf, kann helfen, die Motivation und das langfristige Engagement aufrechtzuerhalten. Vitadio unterstützt dabei mit einer umfangreichen Sammlung von Rezepten, Informationsmaterial, Tipps, Beratung und weiteren Ressourcen, um Ihre Ziele zu erreichen.
Tabelle: Zu vermeidende Lebensmittel bei Typ-2-Diabetes
Die folgende Tabelle bietet einen schnellen Überblick über die bereits erwähnten Lebensmittel, die Menschen mit Typ-2-Diabetes vermeiden oder einschränken sollten, da sie den Blutzuckerspiegel und die allgemeine Gesundheit negativ beeinträchtigen können.
Lebensmittelart | Beispiele | Grund für die Vermeidung |
Stark zuckerhaltige Lebensmittel | Limonaden, Süßigkeiten | Hoher glykämischer Index, erhöhen schnell den Blutzuckerspiegel |
Raffinierte Kohlenhydrate | Weißes Brot, Nudeln, Reis | Hoher glykämischer Index, erhöhen schnell den Blutzuckerspiegel |
Transfette | Industrielle Backwaren, Margarine | Erhöhen die Insulinresistenz |
Tierische Produkte mit hohem Fettgehalt | Rotes Fleisch, vollfette Milchprodukte wie Butter oder Sahne | Erhöhen das Risiko von Herzkrankheiten und Insulinresistenz |
1,2,3,4
Diese Lebensmittel sollten minimiert oder vermieden werden, da sie erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Sie fördern einen raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels, erhöhen das Risiko für Insulinresistenz und tragen zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Gemeinsam begünstigen sie entzündliche Prozesse im Körper und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für chronische Erkrankungen. Um die allgemeine Gesundheit zu schützen und langfristige Schäden zu verhindern, ist es ratsam, den Konsum dieser Lebensmittel stark zu reduzieren.5
Welchen Effekt kann eine langfristig gesunde Ernährung für Menschen mit Diabetes haben?
Ein ungesunder Lebensstil trägt zur Entstehung von Typ-2-Diabetes bei. Durch eine gezielte Gewichtsabnahme, eine gesunde Ernährungsweise und regelmäßige körperliche Aktivität können einige Betroffene ihre Blutzuckerwerte wieder in den Normalbereich bringen. In solchen Fällen ist eine medikamentöse Behandlung zur Senkung des Blutzuckers oft nicht mehr notwendig. Besonders bei übergewichtigen oder stark übergewichtigen Menschen, die erst seit kurzer Zeit an Typ-2-Diabetes leiden, kann eine solche Umstellung zu einer Remission führen. Aktuelle Studien legen nahe, dass bei übergewichtigen Personen eine Gewichtsreduktion von etwa 15 Kilogramm oder 15 Prozent des ursprünglichen Körpergewichts angestrebt werden sollte, um die Krankheit rückgängig machen zu können. Ob dieser Zustand dauerhaft aufrechterhalten werden kann oder nur temporär ist, ist derzeit noch unerforscht.5 Diese Faktenlage veranschaulicht, wie viel Einfluss eine langfristig gesunde Ernährung auf Ihren allgemeinen Zustand sowie Ihren Diabetes haben kann. Auch wenn sich manche Änderungen im Speiseplan klein anfühlen, können sie eine große Wirkung auf Ihre Gesundheit haben.
Fazit
Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Management von Typ-2-Diabetes. Bestimmte Lebensmittel, wie zuckerhaltige Produkte, raffinierte Kohlenhydrate, Transfette und fettreiche tierische Produkte, können den Blutzuckerspiegel stark erhöhen, Insulinresistenz fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Daher ist es essenziell, diese Nahrungsmittel zu meiden oder stark zu reduzieren. Ein ausgewogener Ernährungsansatz, kombiniert mit regelmäßiger Bewegung und Gewichtsabnahme, kann nicht nur den Blutzuckerspiegel stabilisieren, sondern in einigen Fällen sogar zur Remission der Krankheit führen. Langfristig gesunde Gewohnheiten sind dabei wichtiger als gelegentliche Ausrutscher. Die Vitadio Diabetes-App sowie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bieten in diesem Thema wertvolle Unterstützung, die Ihnen bei ernährungsbezogenen Fragen wissenschaftlich fundierte Empfehlungen aussprechen können.
Quellen:
1 Hu, F. B., & Malik, V. S. (2010). “Sugar-sweetened beverages and risk of metabolic syndrome and type 2 diabetes.” Diabetes Care, 33(11), 2477–2483, https://doi.org/10.2337/dc10-1079.
2 Jenkins, D. J. A., et al. (2002). “Glycemic index: overview of implications in health and disease.” The American Journal of Clinical Nutrition, 76(1), 266S-273S. https://doi.org/10.1093/ajcn/76/1.266S.
3 Micha, R., & Mozaffarian, D. (2009). “Trans fatty acids: effects on metabolic syndrome, heart disease and diabetes”. Nature Reviews Endocrinology, 6, 335-344. https://doi.org/10.1038/nrendo.2009.79.
4 Pan, A., et al. (2011). “Red meat consumption and risk of type 2 diabetes: 3 cohorts of US adults and an updated meta-analysis”. The American Journal of Clinical Nutrition, 94(4), 1088-1096. https://doi.org/10.3945/ajcn.111.018978.
5 Schlesinger, S. (2024). “Diabetes Typ 2: Ernährung DiabInfo – Das Diabetesinformationsportal. Verfügbar unter: https://www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes/behandlung/ernaehrung.html