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Vererbung von Diabetes

Vererbung von Diabetes

Der Typ-1-Diabetes macht 5-10 % der Diabetesfälle aus. Eine bestimmte genetische Veranlagung erhöht die Anfälligkeit für Diabetes Typ 1, d.h. wenn jemand Diabetes in der Familie hat. Das Risiko, falls ein Elternteil Diabetes hat, ist nicht sehr hoch.

Diabetes mellitus, oft einfach als Diabetes bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung, die durch hohe Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Es gibt verschiedene Typen von Diabetes, wobei Typ 1 und Typ 2 die häufigsten sind. Die Gene spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankungen. In diesem Artikel werden die genetischen Grundlagen der Diabetesvererbung, Risikofaktoren und aktuelle Forschungsergebnisse betrachtet.

Was ist Diabetes?

Diabetes mellitus wird in drei Haupttypen unterteilt:

  • Typ 1 Diabetes: Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse angreift. Dies führt zu einem absoluten Insulinmangel.
  • Typ 2 Diabetes: Eine Stoffwechselstörung, bei der die Körperzellen mit der Zeit insulinresistent werden. Diese Form tritt häufig im Zusammenhang mit Übergewicht und Bewegungsmangel auf.
  • Schwangerschaftsdiabetes: Eine temporäre Form des Diabetes, die während der Schwangerschaft auftritt.

Genetische Grundlagen der Diabetesvererbung

Typ 1 Diabetes

Die genetische Veranlagung für Typ 1 Diabetes ist komplex und multifaktoriell. Es gibt mehrere Gene, die mit einem erhöhten Risiko für Typ 1 Diabetes in Verbindung stehen, insbesondere Gene des HLA-Komplexes (Human Leukocyte Antigen). Diese Gene spielen eine Rolle im Immunsystem und beeinflussen, wie der Körper auf Umweltfaktoren reagiert.

Kinder von Eltern mit Typ 1 Diabetes haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken, aber viele mit einer entfernten familiären Vorgeschichte entwickeln die Krankheit nicht. Bei einem erkrankten Elternteil liegt das Risiko selbst zu erkranken bei etwa 5-10 %, und bei etwa 10-25 % wenn eine Erkrankung beider Eltern vorliegt.1

Typ 2 Diabetes

Bei Typ 2 Diabetes ist die genetische Komponente stark ausgeprägt. Es gibt eine Vielzahl von Genen, die mit einem erhöhten Risiko in Verbindung stehen, darunter Gene, die an der Insulinsekretion und der Glukoseaufnahme beteiligt sind.

Im Gegensatz zu Typ 1 ist die familiäre Häufung bei Typ 2 Diabetes sehr ausgeprägt. Wenn ein Elternteil an Typ 2 Diabetes leidet, liegt das Risiko für die Kinder bei etwa 1,7-facher Wahrscheinlichkeit im Vergleich zu Menschen ohne familiäre Veranlagung. Sind beide Elternteile betroffen, kann das Risiko sogar auf ein 3-faches ansteigen.2

Risikofaktoren und Lebensstil

Neben der genetischen Veranlagung spielen auch Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Krankheit, besonders bei Typ-2-Diabetes. Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Übergewicht und Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung
  • Alter
  • Schwangerschaftsdiabetes in der Vorgeschichte

Diese Faktoren können die genetische Veranlagung verstärken und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Diabetes zu erkranken.

Tabelle: Risikofaktoren für Typ 1 und Typ 2 Diabetes

Risikofaktoren Typ 1 Diabetes Typ 2 Diabetes
Genetische Veranlagung Hoch Sehr hoch
Übergewicht Niedrig Hoch
Bewegungsmangel Niedrig Hoch
Ungesunde Ernährung Niedrig Hoch
Alter Niedrig Hoch
Autoimmunerkrankungen Hoch Niedrig

Quelle zur Tabelle3

Prävention und Früherkennung

Während die eigenen Gene natürlich nicht beeinflusst werden können, kann ein gesunder Lebensstil viele der umweltbedingten Risikofaktoren minimieren. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören:

  • Gesunde Ernährung: Ausgewogene Kost mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche.
  • Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen: Insbesondere bei familiärer Vorbelastung.3

Fazit

Die Entstehung von Diabetes ist ein komplexes Zusammenspiel aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. Während es für Typ 1 Diabetes nur begrenzte Möglichkeiten zur Prävention gibt, kann bei Typ 2 Diabetes durch Lebensstiländerungen das Risiko signifikant gesenkt werden. Ein besseres Verständnis der genetischen Grundlagen und der Risikofaktoren kann helfen, die Erkrankung früher zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen.

Quellen:

1 Daniel, C. und Scherm, M. (2023). “Diabetes Typ 1: Ursachen und Entstehung”.  DiabInfo – das Informationsportal. Verfügbar unter:   https://www.diabinfo.de/leben/typ-1-diabetes/grundlagen/ursachen-und-entstehung.html

2 Beckers, J. (2022). “Generische Risikofaktoren für Diabetes Typ 2”. DiabInfo – das Informationsportal. Verfügbar unter: https://www.diabinfo.de/vorbeugen/diabetes/bin-ich-gefaehrdet/genetische-risikofaktoren-fuer-diabetes-typ-2.html#:~:text=Menschen%2C%20deren%20Mutter%20oder%20Vater,Risiko%20fast%203%2Dfach%20erh%C3%B6ht.

3 Universitäts Spital Zürich. (o.J.) “Diabetes”. Verfügbar unter: https://www.usz.ch/krankheit/diabetes/

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